Gasland

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Gasland

Hallo Montagsdemo,

Ich wollte euch hiermit den Dokumentarfilm „Gasland“ von Josh Fox empfehlen. Den Film guckt man sich am besten auf Englisch an, aber gibt es ihn auch auf Deutsch.

Worum geht es bei Gasland? Es geht um die 2005 in den USA begonne Förderung von sog. „shale gas“, zu deutsch Schiefergas, also Erdgas das in Schiefergestein gespeichert ist. Wie man festgestellt hat gibt es in den USA riesige unterirdische Schiefergas-Vorkommen. Ein Glücksfall auf den ersten Blick, eine neue Energiequelle im eigenen Land. Aber die Förderung von Schiefergas ist etwas völlig anderes als die Föderung von normalem Erdgas.


Um das Gas aus den Schieferformationen zu lösen brauch es enorme Mengen Wasser (Größenordnung 10 Millionen Liter pro Bohrung), das mit bis zu 500 zum Teil stark krebserregenden oder hirnschädigenden Chemikalien versetzt wird und unter grossem Druck durch ein Bohrloch unter die Erde gepumpt wird. Dort kommt es zu einer Art künstlichem Erdbeben, dass das Erdgas aus dem Schiefer löst. Dieses Verfahren nennt man „hydraulic fracturing“, oder kurz: „Fracking“.

Die Hälfte des verseuchten Wassers bleibt bei dem Verfahren unter der Erde, die andere Hälfte wird

wieder an die Oberfläche gepumpt und in völlig ungesicherten Teichen zwischengelagert. Ein Teil verdunstet oder versickert, der Rest wird abtransportiert und ins Meer gekippt. Wie sowas möglich ist? Die Firmen die das Schiefergas fördern wurden 2005 durch ein Gesetz der Regierung Bush von allen Umweltschutzgesetzen ausgenommen. Sie müssen nicht einmal angeben welche und wieviele Chemikalien sie dem Wasser beimischen.
Wie die Konsequenzen für die Menschen in den Bohrgebieten aussehen zeigt der Film.

In Deutschland wird derzeit noch kein Schiefergas gefördert, die Energiekonzerne Exxon (USA) und Wintershall (eine Tochter der BASF) sind aber offenbar bereits im Besitz von Konzessionen und prüfen derzeit, ob sich auch bei uns eine Förderung lohnen könnte, schreibt das Handelsblatt.

Quelle

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